Mittelalterliche Fresken und die älteste Orgel Badens
Das kunstgeschichtliche Kleinod "Bergkirche" in Rippberg
Inmitten des Odenwaldortes Rippberg wartet ein heimliches kunstgeschichtliches Kleinod darauf, entdeckt zu werden. Die wechselvolle Geschichte der "Bergkirche" von Rippberg lässt sich mindestens bis ins Jahr 1424 zurückverfolgen.
Zu dieser Zeit ist in archivalischen Dokumenten zum ersten Mal eine Kapelle "Sankt Sebastian" urkundlich bezeugt. Spätgotisches Maßwerk im Bereich des Chores deutet darauf hin, dass Teile dieses ersten Baues integriert wurden, als das Geschlecht der Echter von Mespelbrunn gegen Ende des 16. Jahrhunderts den heutigen Bau errichten und 1605 vom Würzburger Bischof konsekrieren ließen. Die Geschichte der Kirche ist geprägt von konfessionellen Auseinandersetzungen während der Zeit der Reformation und Gegenreformation. Als geistiges Zentrum des Ortes Rippberg, diente die (damals) Pfarrkirche in diesem Zusammenhang auch als konfessionspolitisches Statement.
Beeindruckend ist die Ausstattung des Gotteshauses. Neben bedeutenden Fresken aus der Zeit um 1360 und einem manieristischen Grabdenkmal des Adelsgeschlechtes der Rüdt von Bödigheim, zählt vor allem die Orgel zu den Highlights des Kircheninnenraumes. 1683 vom Würzburger Orgelbauer Nikolaus Will gebaut, ist der Orgelprospekt in der Rippberger Bergkirche mit einem Alter von 324 Jahren der älteste im Original erhaltene in ganz Baden! Warum das altehrwürdige Stück nicht mehr im Betrieb ist, erfahren Sie im Rahmen der Führung.
Veranstaltungsdetails
Ort: Eingang zum Friedhof der Kirche
Dauer: ca. 1 Stunden
Preis: 2,50 Euro pro Teilnehmer